Weg den Rock! Und in die Hand den Alpenstock!
Eine gestalterische Exploration des Motivs der Reise in archivalischen Dokumenten weiblicher Wandervogel-Teilnehmerinnen.
Mit der Gründung des Wandervogel-Vereins im Jahr 1901 nimmt in Berlin-Steglitz eine Jugendbewegung ihren Anfang. Gemeinsam unternehmen die Jugendlichen Wanderungen ins Grüne und versuchen so der restriktiven Enge ihrer bürgerlichen Elternhäuser zu entkommen. Während in Deutschland Mädchen die Teilnahme jahrelang verwehrt bleibt, ermöglicht das Schweizer Pendant ihnen hingegen von Beginn an den Zutritt. Die mehrtägigen Wanderreisen bedeuteten für sie einen Grenzübertritt von der Welt der gesellschaftlichen und elterlichen Restriktionen in eine Umgebung, in der sie selbst mitgestalten, sich austauschen und entfalten können.
Diese Arbeit hat das Ziel, Motive des Reisens in archivalischen Dokumenten weiblicher Wandervogel-Teilnehmerinnen zu entschlüsseln und in einem editorialen Format darzustellen.
